Wie kann eine Migration von VMware nach oVirt so gelingen, dass möglichst wenig Hardware investiert werden muss und der Betrieb nicht komplett ausser Gefecht gesetzt ist?
Die Situation:
- Die Migration soll möglichst ohne Big Bang oder Parallel-Anschaffung eines neuen Hardware-Clusters auskommen. Netz-Design wird übernommen.
- Es sind n VMware ESXi-Hosts vorhanden; die Server stellen gleichzeitig den SSD-basierten Storage für die VMs bereit (also ein klassisches Hyperconverged Setup). VMware vSphere ist installiert, allerdings ohne HA-Lizenz.
- Ein physisches NAS mit ausreichend Speicherplatz und 10 Gbps-Anbindung ist vorhanden.
Der Ablauf:
- Einen neuen, physischen Host anschaffen. Darauf CentOS und oVirt installieren.
- NFS-Storage für die kommenden temporären Data- und Hosted-Engine Storage-Domain auf dem NAS vorbereiten und per NFS freigeben.
- Die VMs werden aus VMware vSphere in oVirt importiert und durch den neuen oVirt-Host ausgeführt. Dank vSphere-Lizenz für oVirt kein Problem. Die Disks der VMs werden dabei per NFS auf dem NAS abgelegt.
- Ab hier Point of no return: Ist VMware bis auf die vSphere-VM leergeräumt, werden die nun arbeitslosen ESXi-Hosts mit CentOS überbügelt und als oVirt-Hosts in den neuen Cluster-Verbund aufgenommen.
- Danach wird auf den oVirt-Hosts Gluster installiert und konfiguriert. Benötigt wird ein Volume für die Hosted-Engine sowie mindestens ein Data-Volume für die VMs. Der heikelste Teil, besonders bei den Arbeiten am Dateisystem des ersten oVirt-Hosts.
- Am Ende werden die Disks der VMs vom NAS auf Gluster verschoben. Da das für die oVirt-Engine nicht ganz so einfach funktioniert, wird sie in ihrer Gluster Storage-Domain neu aufgesetzt.
Die längste Downtime verzeichnen die VMs während des Exports aus VMware und dem Import in oVirt.