CentOS entwickelt sich von einer verbraucherorientierten Distribution (Downstream von RHEL) zu einer Contributor-orientierten Distribution (Upstream von RHEL).
CentOS entstand als Build des RHEL-basierten CAOS Linux im Jahr 2004. 2014 kündigte Red Hat an, das CentOS-Projekt zu sponsern. Im September 2019 kündigte das CentOS-Projekt zusätzlich das auf Rolling-Releases basierende CentOS Stream 8 an, um eine höhere Beteiligung der Open-Source-Community sowohl an CentOS Stream als auch an RHEL zu erreichen. Im November 2020 erreichte CentOS 6 sein End of Life (EOL). Im Dezember 2020 gab der CentOS-Verwaltungsrat bekannt, dass die CentOS-Community den Fokus von CentOS Linux auf CentOS Stream verlagern wird. CentOS 8 wird nach dem 31. Dezember 2021 keine Updates mehr erhalten.
Mit CentOS Stream wird Red Hat-Partnern und Community-Mitgliedern erstmals eine Entwicklungsmöglichkeit für die kommenden RHEL-Versionen geboten. Red Hat versucht zudem, die unterschiedlichen Ansprüche an CentOS unter einen Hut zu bringen, und arbeitet daher mit dem CentOS Project Governing Board zusammen. Da RHEL ein Open-Source-Linux ist und bleiben muss, wird es neue Downstream-Varianten von RHEL geben, nur unter anderem Namen und ohne direktes Sponsoring durch Red Hat. Bereits produktiv sind Alma Linux oder das von uns präferierte Rocky Linux.
Da Snapshots von CentOS Stream zum nächsten Minor-Release von RHEL werden, wird die Qualität und Stabilität von CentOS Stream sehr hoch bleiben müssen. CentOS Stream wird RHEL aber immer einen Tick voraus sein. Die Spielwiese für neueste Technologien ist und bleibt Fedora.
Für diejenigen, die von CentOS wechseln möchten, gibt es verschiedene Optionen:
convert2RHEL
Egal für was ihr euch entscheidet, wir unterstützen euch in jedem Fall.
Für die erste Hälfte 2021 plant Red Hat neue kostengünstige oder kostenlose Optionen, unter anderem eine erneute Ausweitung der Nutzung des Developer-Abonnements. Details werden durch Red Hat bekannt gegeben. Bereits verfügbare Programme sind:
Small Production Workloads
Basis ist das kostenlose RHEL aus dem Red Hat-Entwicklerprogramm (Red Hat Developer Subscription). Die Bedingungen des Entwicklerprogramms beschränkten die Verwendung bisher auf eine Entwickler-Maschine. Seit neuestem darf eine Developer Subscription für bis zu 16 RHEL-Installationen in der Produktion verwendet werden. RHEL ist in diesem Fall tatsächlich kostenlos, aber self-supported (bei Problemen helfen wir natürlich gern).
Das Red Hat-Entwicklerprogramm kann auch verwendet werden, um bis zu 16 RHEL-Maschinen in öffentlichen Clouds wie AWS, Google Cloud Platform oder Microsoft Azure auszuführen.
Customer Development Teams
Die Limitierung des Red Hat-Entwicklerprogramms auf einen einzelnen Entwickler war für viele Entwicklerteams ein Grund, CentOS einzusetzen. Red Hat erlaubt nun einem Team die kostenlose Nutzung des Red Hat-Entwicklerprogramms.
Wer einen Wechsel zu RHEL in Betracht zieht:
Welche RHEL-basierte Plattform eignet sich für Entwickler?
Als Red Hat Partner unterstützen und supporten wir RHEL und Red Hat-Applikationen. Zusätzlich bieten wir Service und Business-Support für Linux-Systeme wie CentOS, Rocky, Alma, Ubuntu, Debian etc., sowie für eine breite Palette an Open Source Applikationen. Linux-basiertes Managed Hosting mit Fokus auf Security rundet unser Angebot ab.