Für Kunden, bei denen wir Icinga für das Infrastruktur-Monitoring einsetzen: Die Icinga GmbH hat vor einigen Wochen ihr Geschäftsmodell geändert und rpm-Pakete für RHEL 8+, Amazon Linux und Suse Linux basierte Betriebssysteme hinter eine Paywall gepackt. Der Zugriff auf die Update-Repositories ist damit nur noch mit einer Icinga Repository Subscription möglich. Eine kostenpflichtige Icinga Repository Subscription wird ab 20 VMs Pflicht, bis dahin genügt eine kostenlose Developer-Subscription.
F: Wie seht ihr das – vollzieht das Icinga-Projekt damit eine Abkehr von Open Source?
A: Nicht direkt, zumindest nicht für den Icinga-Core, IcingaWeb und die meisten Module. Icinga in seiner jetzigen Form ist also immer noch Open Source – nur werden keine frei verfügbaren Installationspakete mehr für jedes Betriebssystem gebaut und angeboten. Auf diese Weise versucht sich das Projekt zu finanzieren. Als Open Source Company haben wir unter anderem mit dem Argument "Was ist, wenn ich eine RHEL-Umgebung auf Basis der RHEL Developer Subscription betreibe?" interveniert, was zur Einführung der "Icinga Developer Subscription" geführt hat. Das Icinga Projekt baut aber auch Software, deren Quellcode nicht in den öffentlichen GitHub Repositories zu finden ist.
F: Ist damit zu rechnen, dass die Subskriptionskosten längerfristig ohne Unterscheidung auch für kleinere Kunden anfallen werden?
A: Das können wir nicht beantworten, werden das aber gespannt verfolgen und mit der Icinga GmbH weiter diskutieren.
F: Ich habe mir die Icinga Subscription angesehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, bietet Icinga damit einen kompletten Service an. Was sind die Unterschiede zwischen dem Support durch die Linuxfabrik und Icinga selbst?
A: Man muss unterscheiden:
Wir empfehlen daher beim Einsatz von Icinga mindestens einen Servicevertrag mit uns als auch eine Icinga Repository Subscription abzuschliessen. Für kritische Infrastrukturen empfehlen wir einen Servicevertrag mit uns als auch den Abschluss einer Icinga Support Subscription.
F: Betrifft das auch Ubuntu?
A: Nein. Erst sobald mindestens ein mit Icinga überwachter Host auf RHEL 8+, Amazon Linux oder Suse basiert (z.B. der Icinga-Server selbst), wird eine Repo-Subscription benötigt – in Form einer Developer-Subscription für bis zu 20 RHEL/Amazon Linux/Suse-Hosts oder kostenpflichtig für mehr als 20 Hosts. Eine Icinga Support Subscription lässt sich jederzeit für alle OS lösen.
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